Deutschland

15. - 21. Juni Ostsee - Nordsee

Sonne, Sonne, Sonne! Endlich! Um 3 Uhr morgens sieht man schon die erste Rötung am Horizont und um 10 Uhr abends geht die Sonne unter, aber das Licht bleibt noch fast bis 12 Uhr. Einfach wunderbar! 

Uns gefällt der Camping ziemlich gut, aber die Insel Fehmarn noch besser! Wir erkunden die Ostseeinsel zuerst mit dem Auto, auf der Suche nach Kite Shops. Gestern ist was an Yannick’s Kiteausrüstung kaputt gegangen. Das wird wohl teuer, aber es gibt kaum einen besseren Ort um das Teil zu ersetzten. Auf der kleinen, ruhigen Insel gibt es nämlich sehr viele Kite und Windsurf Geschäfte. In Orth besuchen wir den ersten Laden, leider werden wir nicht fündig. Aber das Dorf ist so hübsch mit dem kleinen Hafen, einigen Kaffees, Restaurants und dem Kite Shop. Die Backsteinhäuser gefallen uns, aber auch der Ort, Burg auf Fehmarn, ist sehr hübsch. Dort können wir das Teil glücklicherweise auftreiben. 

Abends machen wir einen Spaziergang am Strand, direkt vor unserem Camping. Eine Möwe schreit uns an, wir ignorieren sie und laufen weiter. Diese startet eine Attacke auf Yannick und fliegt knapp über seinen Kopf hinweg. Da entdecke ich ihr Junges am Strand, das nervös auf und ab läuft. Deswegen ist die Möwenmama wohl so aufgeregt. Das Kleine ist süss mit seinem braungepunkteten, flauschigen Federkleid, aber wir drehen lieber um und lassen sie in ruhe. 

Am nächsten Tag siedeln wir über nach Fehmarn, nach Puttgarden. Direkt am Fährhafen nach Dänemark. Gerne würden wir sofort auf die Fähre, aber leider sind wir als Schweizer noch nicht in Dänemark erwünscht und auch nicht in Norwegen oder Finnland. 

Also dann eben Fehmarn! Mit dem Fahrrad erkunden wir den nördlichen Teil der Insel. Flaches Land, weite Weizenfelder und überall grosse Windkraftwerke. Am Strand fahren wir auf dem Deich zurück. Es ist nahezu windstill und das Meer ist flach. Abends spiegeln sich die Farben der untergehenden Sonne darin. 

Am Morgen fahren wir Richtung Kiel, bis Heidkate. Der Strand ist wieder hinter dem Deich versteckt. Aber kommt der Strand mal ist Sicht, ist er wunderschön mit hellem Sand und klarem Wasser. Auch da machen wir eine kleine Fahrradtour am Meer entlang bis nach Laboe. Hier ist es schon etwas touristischer und mehr los. Wir gönne uns ein Eis bevor wir zurück radeln. Unterwegs gibt es ein altes deutsches U-Boot und das Marine Ehrenmal zu sehen. Abends treffen wir uns mit einem weiteren Wasserballfreund von Yannick am Strand. 

Er uns seine Freundin leben in Kiel, was wir uns Morgen noch ansehen werden. Mit ihnen wagen wir uns an dem sonnigen Abend in die kühle Ostsee. Es ist schön zu baden und der Salzgehalt ist überraschend gering. 

Während Bänzu neue Reifen bekommt schlendern wir durch Kiel. Vor allem der Hafen gefällt uns und dort probieren wir die lokale Spezialität aus: Fischbrötchen! Mir schmeckts!

Abends treffen wir uns nochmals mit den beiden an der Seebar, ein Restaurant auf einem Steg, es ist hübsch und es gibt gutes Essen. Wir verbringen einen schönen Abend zusammen und übernachten dann gleich auf einem Parkplatz in der Stadt. 

Ausschlafen kann man da ja schlecht, so gehts früh weiter. Der Regen begleitet uns noch bis zur Nordsee, da wartet dann schon wieder ein wenig Sonnenschein auf uns. Direkt an einem Kitespot finden wir einen guten und relativ günstigen Campingplatz. Wir bleiben gleich für 3 Nächte. Yannick kann kiten, aber mir wird auch nicht langweilig. Auf einer geführten Wattwanderung lerne ich viel über das Watt und die Tiere. Der Sonnenuntergang um 10 Uhr kommt wohl in die Top Ten. Das Watt liegt vor uns und die Sonne spiegelt sich in dem verbliebenen Wasser. Der kalte Wind treibt uns dann doch ins Bett. Am Sonntag machen wir einen Ausflug auf eine Wattinsel, nach Hallig Hooge. Nach 50 Minuten auf der kleine Passagierfähre, vorbei an Sandbänken mit Robben, es ist gerade Ebbe, kommen wir am Ziel an. Dort verbringen wir einen wunderschönen Morgen und erkunden zu Fuss die kleine Insel. Yannick probiert seine neue GoPRo aus und macht ein kleines Filmchen 

Überall gibt es kleine Warften, künstlich erbaute Hügel auf denen sich die Häuser befinden. Denn wenn hier Landunter ist, sind die Wiesen überspült und nur die Warften bleiben mehr oder weniger trocken. Es gibt viele Kühe und Schafe, aber auch Pferde die grosse Kutschen ziehen. Die Wiesen sind saftig grün und durchzogen von kleinen Wasserläufen. Es gibt viele verschieden Vogelarten mit ihren Jungtieren. 

Den Unterschied von Ebbe und Flut sieht man am besten am Hafen in Nordstrand. Als wir um 9 Uhr vom Nordstrand los sind, lagen die Schiffe beinahe im Trockenen, nun am Nachmittag sind sie schon fast auf der Höhe des Hafens. 

Auf der Rückfahrt diskutieren wir wo es als nächstes hin geht. Aber dazu später mehr. 

 

Bayern - Ostsee 8. - 14. Juni

Regen, regen und nochmal regen! Anfangs haben wir noch Glück und können einige Stunden trocken die Gegend erkunden. Wir schauen uns Passau an. Leider können wir nicht mit unseren Rädern die Stadt unsicher machen. Yannick’s Rad ist in der Werkstatt, der Gummi war schon spröde und der Reifen ist mit einem lauten Knall am Sonntagmorgen geplatzt. Deshalb zu Fuss durch Passau, eine wirklich hübsche, kleine Stadt mit vielen süssen Läden. Am Dreiflüsseeck treffen die Donau, die Inn und die Ilz aufeinander. Normalerweise ein richtiges Farbenspiel, weil alle drei Flüsse eine andere Farbe haben, mit dem Regen haben sie sich aber schon ein wenig angeglichen. Aber trotzdem sehr schön.

Danach geht es in den Bayrischen Wald, wo wir nach einem guten Platz fürs wildcampen Ausschau halten. In Zwiesel finden wir einen Parkplatz, etwas im grünen und neben an der Fluss, «Schwarzer Regen». Am späten Nachmittag stoppt der Regen und erlaubt einen trockenen Spaziergang am dunklen Fluss entlang. Ein schöner Weg führt durch den grünen Wald. Der Pfad führt über einen unbewachten Bahnübergang und dann wieder direkt an den Fluss. Fische springen auf und ich schaue dem Treiben eine Weile zu. Plötzlich streckt ein süsser Fischotter seinen Kopf aus dem Wasser. Bevor ich die Kamera bereit habe taucht er mit einem kräftigen Schwanzschlag wieder ab. 

Morgens schüttet es nur, also wollen wir ins Museum nach Bayrisch Eisenstein. Ein kleiner Kurort an der Tschechischen Grenze. Leider liegt das Museum auf der Tschechischen Seite und die Grenze ist natürlich geschlossen. Auch sonst sind hier alle Läden zu und der Touristenort ist gespenstisch leer. Über «Berge» und durch Wälder weiter nach Furth im Wald. Wir gönnen uns «Leberkässemmel» als Brotzeit am Drachensee. Lecker und die Aussicht super! Wir mögen die Bayern und ihr Dialekt und genauso das Essen! 

Am Silbersee finden wir nochmals einen schönen Platz zum Übernachten, ganz für uns alleine. Abgesehen von den Tieren die nachts ums Auto schleichen. 

Beim Aufstehen regnet es immer noch, ich laufe zum See und lasse den Blick ins Grüne schweifen. Eine Möwenschar hat es sich auf dem Steg gemütlich gemacht und fliegen gemeinsam auf, als ich näher komme. Wenn es einige Grad wärmer wäre, würden wir direkt in den See springen. Anstelle müssen wir uns heute eine Dusche suchen. Auf einem Rastplatz werden wir auch fündig. So können wir noch eine weitere Nacht auf einen Camping verzichten. Mittlerweile haben wir das schöne Bayern verlassen, sind in Sachsen im Erz’gebirge’ und hoffen dem guten Wetter entgegen zu reisen. So ist es leider nicht, das Wetter wird noch miserabler, schade die Gegend ist wirklich schön. Wir vertreiben die Zeit im warmem Auto, mit lesen, spielen, Hörbuch hören und was uns sonst noch so einfällt. Wir haben uns ein Plätzchen an einem Stausee ausgesucht. Aus dem Wald steigt der Nebel auf und verschluckt die Umgebung. 

Das Regenwetter haben wir nun satt, wir entscheiden uns die verbleibenden Kilometer bis an die Ostsee in einem Stück zurückzulegen! An Dresden und Berlin vorbei, sitzen wir den ganzen Tag im Auto. Usedom begrüsst uns ebenfalls nicht mit den erhofften Sonnenstrahlen, aber wir finden schnell einen guten Parkplatz zum verweilen und übernachten. Morgen werden wir mal wieder auf einen Campingplatz gehen. 

Zu Reisen, obwohl man noch gar nicht Reisen dürfte, heisst dann wohl auch das man nicht überall Willkommen ist. 

Wir dürfen nicht auf den Campingplatz, weil wir keinen Wohnsitz in Deutschland haben. Die Frau an der Rezeption gibt uns deutlich zu verstehen das wir illegal in das Bundesland eingereist sind.

Der Ausdruck illegal, beschäftigt uns noch den ganzen morgen. Einerseits finden wir den Gedanken belustigend und wir machen Scherze darüber. Aber andererseits ist es schon beängstigend sich illegal irgendwo aufzuhalten. Wir mögen das Wildcampieren ja sehr, aber wenn man dazu gezwungen wird und man keine Wahl hat, ist es irgendwie was anderes. 

Wird sich das ändern ab Montag? Brauchbare Infos dazu finden wir keine.

Also sehen wir uns lieber erstmal die Gegend an. In Peenemünde gibt es ein U-Boot und ein Kriegsschiff im Hafen zu sehen. Wir spazieren im Hafen rum und geniessen die kurze trockene Zeit. 

Wir wollen in Zinnowitz noch auf der Seebrücke einwenig laufen und in die wilde Ostsee schauen. Als wir sehen wie viele Andere dieselbe Idee hatten, lassen wir es bleiben. Dicht gedrängt wandern die Leute auf dem Steg rum und pfeifen auf die 1.5m Abstand. Und wir haben uns entschlossen darauf zu pfeifen, dass wir illegal hier sind. Yannick besucht noch eine Kiteschule und fragt nach den besten Spots. Die Schule liegt an einem schmalen Meeresarm. Überall sind Rauchschwalben und zeigen ihre Flugkünste, auch der Nachwuchs versucht sich im fliegen, ist aber noch nicht ganz so elegant wie die Eltern.

Danach suchen wir uns einen neuen Parkplatz zum schlafen und bezahlen brav das Parkticket. 

Zum Abendessen gibt es ein Raclette, das wir noch von zuhause mitgebracht haben. Nach einem Stück Käse kommt das Ordnungsamt. Yannick streckt ihm die Parkkarte entgegen, aber daran ist der Ordnungshüter nicht interessiert. Wir dürfen hier nicht campen, meint er und fragt ob wir eine Buchung auf einem Campingplatz hätten. Ehrlichkeit bringt einem manchmal leider nicht weiter. Wahrheitsgemäss antwortet Yannick, das wir nicht auf dem Camping gelassen wurden. Dann sollen wir schnell unsere Sachen packen und Nachhause fahren, kommt zur Antwort. Sonst gäbe zwischen 150 und 2'000 Euro Bussgeld, er komme in einer Stunde schauen ob wir weg sind.

Also dann eben weg, aber wohin? Das Bundesland Mecklenburg Vorpommern ist ziemlich gross... Polen wäre am nächsten, aber da dürfen wir ebenfalls nicht hin... Mit einer Fähre nach Schweden? Geht das überhaupt? 

Wir verlassen die Insel Usedom und fahren ins Ungewisse. Unter der Autobahnbrücke finden wir einen Schlafplatz. Passt doch ganz gut zu illegalen Einwanderern! 

Wenigstens können wir hier in Ruhe noch unser Raclette fertig essen. Um den Rest werden wir uns dann morgen kümmern.

Eigentlich wollten wir noch so einiges sehen in der Gegend, vielleicht Rügen, Stralsund und Darss, aber wir sind vernünftig und machen uns vom Acker. 

Auf nach Schleswig-Holstein! 

Nach circa 200km bricht Jubel im Auto aus, wir haben das nächste Bundesland erreicht und sind jetzt keine Illegalen mehr! Vermuten wir jedenfalls! Der Ordnungsamt-Mitarbeiter hat gesagt: nicht wissen schützt vor Strafe nicht und wir sollen uns doch gefälligst informieren. Das haben wir versucht, uns durch den Corona Bussgeldkatalog gequält und jede Menge Internetseiten konsultiert. Wirklich schlauer sind wir nicht geworden. Aber auf dem Campingplatz in Seekamp-Strand sind wir Willkommen! 

Übrigens, sind wir nicht dem schlechten Wetter entkommen, wir haben es wohl eher mitgenommen. Mittlerweile kommt noch starker Wind dazu und es regnet waagrecht! Wenigstens haben wir es drin in unserem lieben Auto kuschelig. Der Haushalt wird erledigt, mal allen Dreck wegwischen und waschen. Die Spuren im Auto verraten gut wo wir schon überall waren, ein bisschen Wald und Matsch zusammen mit ein wenig Sand. Der Wind hat mittlerweile die Regenwolken weggepustet. Während Yannick das erste mal Kiten kann, gehe ich auf Wanderschaft. 

 

Schweiz - Bayern 1. - 7. Juni

Unser Countdown ist schon längst auf Null. Unsere Füsse kribbeln, wir wollen los. 

Bänzu, unser weisser Mercedes Marco Polo Bus, ist auch schon bereit los zu legen, aber wie das Leben nun mal so ist... Kurz bevor wir los legen wollen, kommt, die Corona-Krise (mein persönliches Unwort des Jahres 2020, gefühlte 2020mal am Radio gehört...). 

Nun ist es endlich doch so weit, MonsTravel ist wieder on the road! Und das Unwort ist schon fast vergessen (und wird hier nie wieder erwähnt werden!)

Wie immer fällt der Abschied von Familie und Freunden schwer. Zuletzt verabschieden wir uns noch von meiner Schwester in Zug und fahren dann nach Schaffhausen an die Grenze. 

Schweissnass, vor Aufregung, sitzen wir beide im Auto und nähern uns langsam der Grenze zu Deutschland. So richtig sind die Grenzen ja noch nicht offen. Wir haben eine Einladung dabei, das wir einen dringenden, geschäftlichen Termin in Deutschland hätten. Was nicht so ganz stimmt. Langsam rollen wir auf die Zöllner zu, die Schweizer kontrollieren gerade einen BMW mit ausländischen Nummernschild. Es ist halb 10 Uhr morgens, von den deutschen Grenzwächtern keine Spur, vielleicht essen alle gerade ein Knopers. Als wir auf die Autobahn rauffahren ist dann klar, wir werden nicht kontrolliert. Schon mal Glück gehabt. 

Wir haben die Autobahn verlassen und fahren über Land. Die Landschaft durch die wir fahren ist grün und flach. Auf dem Weideland stehen Störche und die Dörfer sind klein und hübsch. Der Himmel ist ganz hellblau und die Schäfchenwolken ziehen sich bis zum Horizont. 

In Herschingen am Ammersee ist unser erster Stopp. Wir haben Freunde hier, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben und besuchen wollen. Die Sonne scheint, der See ist warm und bei einem kühlen Weissbier ist die Aufregung vom Morgen schon vergessen. Wir haben einen guten Stellplatz für Bänzu gefunden und mit unseren Fahrrädern besuchen wir dann unsere Freunde. Wir verbringen einen tollen Abend zusammen mit gutem Essen und Wein. Das Licht an den Fahrrädern haben wir leider vergessen, aber wir können am See entlang auf dem Radweg zurückfahren. Etwas dunkles im Gras erregt unsere Aufmerksamkeit. Was da liegt können wir bei dem schummrigen Licht zuerst nicht erkennen, bis sich der grosse Schatten bewegt. Ein Bieber! Der sich langsam Richtung See davon macht.

Nicht weit vom Ammersee ist München, das ist unser nächstes Ziel. Dort finden wir einen guten Camping in Stadt Nähe. 

Auf dem Radlweg der Isar entlang geht es in die Innenstadt. Zwei Tage lang entdecken wir München, auch kulinarisch. Natürlich auch die Sehenswürdigkeiten wie Viktualienmarkt, Marienplatz, Nymphenburg, Englischer Garten und den Olympiapark. Aber uns zieht es auch zur Löwengrube, dem Polizeipräsidium in München. Verhaftet wurden wir nicht und wir sind auch keine Fans vom Alten oder Derrick. Aber wir lieben den Franz Eberhofer, von Rita Falk. Deshalb kurz zur Löwengrube. 

Im Biergarten sitzen wir natürlich ebenfalls , knabbern Brezel und trinken Weissbier. Draussen darf man ohne Mundschutz unterwegs sein, in den Gebäuden und im öffentlichen Verkehr gilt aber Mundschutzpflicht und alle sind schön brav mit den originellsten Masken ausgestattet. Wir sind in der Tat wohl die einzigen Touristen, es gibt keine grossen Reisegruppen und niemand der einem den Selfiestick um die Ohren haut. Ganz nach unserem Geschmack! 

Noch vor dem Wochenende verlassen wir München. Wir fahren von der Autobahn ab, an eine günstige Tankstelle. Nur 0.99Euro der Liter Diesel! Yannick tankt während wir munter weiter plaudern, plötzlich reisst er, wie vom Affen gebissen, die Zapfpistole zurück. Erschrocken starrt er die Zapfsäule und dann mich an. Ich bin sofort sicher das er den falschen Kraftstoff getankt hat. Und so ist es leider auch. 25 Liter Benzin sind nun im Tank. Zu seiner Entlastung muss man aber sagen, das die Abdeckung mit der Beschriftung an der Zapfpistole fehlt.

Mit Hilfe schieben wir Bänzu aus dem Weg, nur ja nicht den Motor starten ist die Devise. Nach langem rumtelefonieren ist klar, die sicherste Variante ist, das Auto abschleppen zu lassen und in die Mercedes Werkstatt zu bringen. Der Bayer am Telefon grüsst mit «Habe die Ehre», den Rest versteht man kaum, aber jedenfalls ist der mit dem Abschleppwagen zu uns unterwegs. Bänzu hat mitsamt dem Fahrradträger kaum platz darauf. Wir machen beide etwas lange Gesichter als er so um die Ecke biegt. Eine nette Tankstellenangestellte bringt uns zur Werkstatt. 

Stunden später und um 420 Euro leichter, ist Bänzu kuriert. Er hat seine Lebensmittelvergiftung überlebt und wir können noch am selben Tag weiter. 

Nach Edt, einem kleinen Kaff in Niederbayern, die Landschaft ist hübsch, grün und hüglig und in der Ferne sind die Alpen zu sehen. Hier verbringen wir einige Tage bei Freunden und erholen uns von unserem Missgeschick. Im hübschen Garten hört man den Kuckuck rufen und da sind die Gedanken auch bald woanders.

Wir haben keine feste Route geplant, aber Passau ist der nächste Halt. Dort verbringen wir einen gemütlichen Sonntagnachmittag. Drin ist es kuschlig warm während es draussen regnet und stürmt. 

Danke an unsere Freunde und Familie für die Gastfreundschaft!