El Salvador & Nicaragua

Nicaragua

Etwas geschafft von den Grenzen und den “langen” Kilometern kommen wir in Granada an. So viele Polizeikontrollen wie in Nicaragua gab es auf der Ganzen Reise nirgends.

Der einzige offizielle Platz zum stehen in Granada ist im Innenhof von Kevin. Hinter einem grossen Holztor und hohen Mauern versteckt sich ein schönes Haus und Garten. Platz gibt es hier für 2-3 Campervans. Ausser uns ist noch Heinrich da, mit seinem Motorrad und Zelt, ihn haben wir schon in Guatemala kennengelernt.

Von hier aus kann man gut die Stadt besichtigen. Kaum haben wir aus dem ruhigen Innenhof die Strasse betreten, ist es laut, wuselig und farbenfroh.

Wir laufen direkt durch einen Markt. Auf der Strasse wird allerhand Angeboten.

Der Verkehr drängt sich langsam und hupend durch die Masse an Menschen.

Nachdem Markt wird es ruhiger und wir setzen uns in einen stillen Innenhof eines Kaffes. Am Hauptplatz erwartet und sogar eine Fussgängerzone. Die Kathedrale Granada und die Iglesia de Guadalupe sind sehr schön. Auch die Mosaik auf der Strasse bieten hübsche Fotomotive.

Als wir am See ankommen brennt so richtig die Sonne und wir suchen uns einen schattigen Platz zum Frühstücken. Vater und Sohn sind super nett, servieren uns leckere Bagels. Keine lokale Spezialität, aber manchmal fehlt eben das leckere Brot.

Für den Rest des Tages bleiben wir am Schatten, es ist drückend heiss.

Wir erhoffen uns ein wenig Kühlung auf der Isla Ometepe, die Insel mit zwei Vulkanen. Die Insel liegt im 8.264 km² grossen Nicaragua See, es fühlt sich aber ein bisschen an als wäre man auf dem Meer. Die Fähre verlässt das Festland fast stündlich, so müssen wir in San Jorge auch kaum warten.

Die Fähre braucht etwas mehr als eine Stunde bis wir in San Jose del Sur ankommen. Die Insel ist weltweit die größte vulkanische Insel in einem Süsswassersee.

Auf der Insel angekommen ist die Aussicht auf die beiden Vulkane wunderschön, aber wir tun uns reichlich schwer einen Platz zum übernachten zu finden. Unsere super App iOverlander funktioniert nicht mehr richtig und irgendwie haben wir auch das Pech die Plätze anzusteuern wo unser Sprinter keine  Platz hat. Irgendwann sind wir es leid und stellen unser Auto an den Strand. Seit Ewigkeiten haben wir aus Sicherheitsgründen nicht mehr wildcampiert. Von Einheimischen wird uns aber versichert das wir hier stehen dürfen. Die Bewohner des kleinen Dorfes kommen zum waschen an den See. Allerhand wird hier saubergemacht, von Pferden bis zu Kleidern. Hinter uns ist der grosse Vulkan Concepcion und vor uns sieht man den kleineren Vulkan Maderas.

Immerhin haben wir durch die Sucherei schon einiges von der Insel gesehen; einige Affen, schöne Schmetterlinge und viele Vögel. Es gibt wenig Verkehr auf der Insel, Pferd und Wagen sowie Motorräder und Fahrräder scheinen das übliche Transportmittel zu sein. Es gibt auch einige Busse, aber vor allem Lastwagen die Bananen von den Plantagen transportieren.

Am nächsten Tag werden wir dann fündig, in El Peru neben einem Restaurant finden wir einen schönen und sehr, sehr günstigen Platz. Da bleibt auch noch Geld übrig um im Restaurant zu essen. Wir lernen auch wieder andere Reisende kennen. Zeit für Yoga und baden bleibt auch noch. 

In der Nähe gibt es einen Strand zum Kiten, früh am Morgen gibt es für Yannick auch genug Wind. 

Irgendwann wird es Zeit die Insel zu verlassen, bis unser Balu und wir auf der Fähre sind wird es laut und unorganisiert und unübersichtlich.

In Moyogalpa geht es los und das Boot schippert langsam zum Festland zurück. In der Nähe von Cardenas  finden wir einen super tollen Ort. Bei Michael und seiner Frau Ivania die das Hotel Blue Morpho besitzen. Wir dürfen im Camper übernachten, gönnen uns aber mal wieder ein Hotelzimmer inkl. Pool. Das Reisen in Nicaragua hat uns müde gemacht. Michael ist Bayer und seine Frau Nica, das Essen in ihrem Restaurant ist super lecker.

Die Umgebung ist sehr schön und beim Kaffee trinken kann man die Affen beobachten. Michael macht eine Tour mit uns über seine Finca und Ländereien. Die Tour ist super informativ und wir lernen viel über die Flora von Nicaragua. Ein so schöner Abschluss bevor wir Nicaragua wieder verlassen. Völlig erholt und glücklich fahren wir zur Grenze nach Costa Rica.


Grenze Honduras

Zugegeben, nach 6 überquerten Grenzen auf dieser Reise haben wir uns keine grossen Sorgen mehr gemacht. Dieser Grenzübertritt scheint aber unorganisierter und länger zu sein als alle vorherigen. Wie immer haben wir uns bei iOverland über die Grenze informiert. Auch wenn die Informationen noch neu sind, stimmte nur die Hälfte davon.

Schon beim verlassen von El Salvador fing es an. Anstelle des erwarteten Stempels wurde unser Tip gleich gecancelt und das Papier behalten. Glücklicherweise haben wir geistesgegenwärtig noch zwei Kopien gemacht. Andere Reisende sind da schon in Schwierigkeiten geraten.

Aber wir hätten es uns sparen können bei dem Zoll der Lastwagen nochmals anzuhalten und zu warten. (War so geschrieben auf der App, stimmte aber schon nicht mehr)

Bei der Migration zur Ausreise war es dann schon einfacher. Kurz vor der Brücke des Grenzflusses bekommt man ein Ausreiseticket. Dies und die Kopie des Tips wird angeschaut und auf der Brückencheckpoint behalten.

In Honduras angekommen ist dafür die Personeneinreise einfacher und relativ schnell erledigt. Wir bekommen 3 Tage zum Transit nach Nicaragua. Den Zoll für das TIP sollte sich theoretisch nebenan befinden. Da ist aber nichts…

Wir fahren einem Tucktuck hinterher der uns zur richtigen Stelle bringt. Nett aber natürlich wird Trinkgeld erwartet. Dann geht es erstmals nicht mehr weiter. Seit wir die Grenze in El Salvador passiert haben sind 2 Stunden vergangen. Dafür treffen wir andere Overlander, denen es auch nicht besser geht. Seit Monaten funktioniert das Computerprogramm am Zoll nicht mehr. Also wird alles von Hand aufgenommen, heute von einem einzigen, armen Mitarbeiter in einem winzigen Container. 

Die Grenze wurde als einfach beschrieben, was sie allerdings nicht ist und  das TIP für Honduras ist vergleichsweise teuer. 

 

 


El Salvador

Von Antigua fahren wir weiter nach El Salvador. Uns steht also ein weiterer Grenzübergang bevor. Was man so alles an der Grenze machen muss oder nicht machen sollte, findest du in den Specials.

Die Einheimischen sind sehr nett und scheinen sich über Touristen zu freuen. Auch dieses Land ist nicht ausgelegt für Camper, dafür schon ein wenig mehr für Surfer.

El Zapote ist nahe bei der Grenze und wir übernachten bei einem Restaurant wo wir auch gleich zu Abendessen. Die Sonne geht hinter dem Meeresarm in leuchtenden Rot unter.

Am nächsten Tag geht es nur eine Stunde weiter bis Mizata. Hier gibt es einen kleinen hübschen «Camping» am Meer. Die Dusche besteht aus baden im Meer oder einem Brunnen mit Kübel. Die Toilette benutzen wir lieber in unserem Van. Aber ansonsten ist es ein schöner Platz. Der Pazifik ist warm und der Sand schwarz, der ist so dunkel wegen den vielen Vulkanen in der Gegend.

Nach 2 Nächten auf dem Camping treffen wir uns mit Freunden in der Nähe. Sie machen eine Panamareise und ihr letzter Stopp ist ein Airbnb bei einem netten Schweizer Paar. Wir dürfen freundlicherweise ebenfalls auf dem Grundstück Campen. Gemeinsam verbringen wir eine Woche dort. Es sind gemütliche und sehr entspannende Tage, es fühlt sich auch für uns an wie Urlaub vom Reisen. Da die Beiden schon länger in Panama sind stellen sie uns gleich eine lokale Spezialität vor: Pupusa. Günstig und super leckere gefüllte Teigtaschen.

Wir verbringen die Zeit mit Spielen und vielen interessanten Gesprächen. Trix und ich nutzen die Gelegenheit morgens Yoga zu machen. Bevor es so richtig heiss wird. Eine schöne Hütte mit Palmdach umgeben von Bäumen und Palmen, so kann man richtig gut abschalten. Es ist ein beschaulicher Ort mit Hühner die im Garten rumrennen. 

Carlo sein Hobby findet im Wasser statt, das Surfen, Yannick begleitet ihn an zwei Tagen mit der Kamera.

Für Carlo und Trix ist es dann die Zeit gekommen in die Schweiz zurück zu fliegen und für uns weiter zu fahren.

Wir durchqueren fast das ganze Land (El Salvador ist ja nur halb so gross wie die Schweiz) bis nach Alegria.

Dort fahren wir zur Laguna de Alegria. Wir parken mitten in einem Vulkankrater. Das ist doch schon ein Highlight für sich. Der kleine sehr schwefelhaltig See lädt uns nicht zum baden ein, aber wir geniessen die tieferen Temperaturen, da wir hier schon auf 1’200müm sind. Abends verlassen alle Besucher den Park und wir sind seit langem mal wieder ganz alleine in der Natur. Den schönen Morgen geniessen wir in vollen Zügen. Ich nehme mir nochmals Zeit fürs Yoga. Spät brechen wir auf für zur Grenze nach Honduras. Nachdem gemütlichen Morgen wird es aber nun so richtig anstrengend. Die Grenze ist die mühsamste bisher und dauert auch sehr lange. Beim weiterfahren verursacht eine Polizeikontrolle auch noch einen langen Stau, so entscheiden wir uns das es zu spät wird um den Campingplatz noch bei Tageslicht zu erreichen. Übrigens gibt es nur einen Camping auf der gesamten Strecke durch Honduras.

So steuern wir ein Hotel mit grossem Parkplatz an. In einem kühlen Zimmer zu schlafen hat auch sein Gutes. Erholt brechen wir nach dem köstlichen Frühstück früh wieder auf. Auch an dieser Grenze von Honduras nach Nicaragua brauchen wir vergleichsweise viel Zeit. Trotzdem läuft alles besser ab als am Tag zuvor. Ausser das auf unserem Temporären Import Papier weder die richtige Chassis Nummer noch die richtige Automarke steht…